Analoge Normsignale
Mein erster Eintrag wird von dem Thema analoge Normsignale handeln.
Analoge Normsignale sind ein wichtiger Bestandteil in der
Prozesautomation und daher auch wichtig für den Beruf Automatiker.
Analoge Normsignale sind dazu da, allfällige Signale (zB. von einem
Sensor) verarbeiten zu können. Um die physikalischen Grössen, welche ein Sensor
ausgibt, verarbeiten zu können, braucht es zuerst einen Messumformer. Dieser
wandelt eine physikalisch messbare Grösse (Länge, Masse, Zeit, Stromstärke, absolute Temperatur, Stoffmenge, Lichtstärke) in eine weiterverarbeitbare
Grösse um.
Diese weiterverarbeitbare Grösse ist in den meisten
Fällen ein analoges Normsignal. Bevorzugte analoge Normsignale sind Stromsignale
(4...20mA) und Spannungssignale (0...10V). Das erste Beispiel (4...20mA) ist ein analoges Normsignal mit
sogenanntem versetzten Nullpunkt, dazu aber später mehr.
Temperatursensor |
Auch verwenden wir in diesem Beispiel ein Stromsignal mit versetztem Nullpunkt
(4...20mA).
Als erstes muss nun das Signal (Bsp. -16°C) in mA umgewandelt werden:
Als Nullpunkt haben wir
-32°C, was als 0% agiert
Demnach sind 100% 32°C
Demnach sind 100% 32°C
Unser Wert (16°C) muss
nun in % umgewandelt werden. Dabei hilft die Formel:
x / (D°C / 100) = 16°C / (64°C / 100) = 25%
x / (D°C / 100) = 16°C / (64°C / 100) = 25%
Die erhaltenen 25%
müssen nun in ein Signal umgewandelt werden, welches weiterverarbeitet werden
kann, und auch da gibt es eine Formel:
DmA / 100 * y + 4 = 16mA / 100 * 25% + 4 = 8mA
(ACHTUNG diese Formel funktioniert ausschliesslich bei 4...20mA)
DmA / 100 * y + 4 = 16mA / 100 * 25% + 4 = 8mA
(ACHTUNG diese Formel funktioniert ausschliesslich bei 4...20mA)
Das Signal, welches nun
an ein Auswertungsgerät gesendet wird, ist 8mA.
Das Auswertungsgerät kann nun mit diesem Wert arbeiten (zB. eine Heizung ein- bzw. ausschalten), indem es das Signal wieder in 25% umrechnet.
Das Auswertungsgerät kann nun mit diesem Wert arbeiten (zB. eine Heizung ein- bzw. ausschalten), indem es das Signal wieder in 25% umrechnet.
Versetzter Nullpunkt
Man spricht von einem versetzten Nullpunkt (oder auch offset-zero), wenn ein analoges Normsignal nicht
bei 0mA startet, sondern bei 4mA (resp. nicht bei 0V sondern bei 2V). Der Grund
dafür ist recht simpel:
Wenn ein Signal von
0...20mA verwendet wird, wird das Signal 0mA als Wert erfasst und verarbeitet,
falls nun aber ein Kabelbruch, eine Störung oder Ähnliches vorliegt, wird kein
Signal (0mA) gesendet und dennoch als Signal gewertet und somit auch als solches verarbeitet. Offensichtlicherweise führt
das zu dem Problem, dass die Messwerte nicht mehr bei dem Auswertungsgerät ankommen, sondern nur noch
0mA.
Bei einem Signal von
4...20mA kann dieser Fehler nicht auftreten, da alles <4mA als Fehler
angeschaut wird.
Möglichkeiten
Man kann analoge
Normsignale mit einer SPS-Anlage empfangen (SPS= Speicherprogramierbare
Steuerung) und verarbeiten.
Eine Möglichkeit ist, dass man bei bestimmten Werten einen Alarm auslöst, zB. in Form einer SMS.
Motor mit Frequenzumrichter |
Man kann aber auch ein Relais resp. einen Schützen ansteuern, der dann einen Motor bedient.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, einen Frequenzumrichter anzusteuern, der einen Motor dann nicht nur ein
und ausschalten, sondern auch die Drehzahl stufenlos verändern kann.
Messumformer
Wie
schon beschrieben, braucht es einen Messumformer, um physikalische Grössen in analoge
Normsignale umzuwandeln. Messumformer gibt es in verschiedenen Grössen und Formen.
Auch gibt es die Möglichkeit, einen Messumformer mit eingebautem Sensor zu
kaufen, der dann direkt ein analoges Normsignal ausgibt.
Dies war eines der Themen die ich in diesem Monat behandelt habe.